Nihal Atsız war ein türkischer Schriftsteller, Dichter, Historiker und Aktivist. Geboren wurde er am 12. November 1905 in Istanbul und verstarb am 11. Dezember 1975 in Ankara.
Atsız, der auch unter dem Pseudonym "Arap Celâl" bekannt war, war einer der einflussreichsten Figuren der nationalistischen Bewegung in der Türkei. Er war ein Verfechter des "Turanismus", einer Ideologie, die die Einheit der turksprachigen Völker in Eurasien befürwortet.
Als Schriftsteller schrieb Atsız vor allem Romane, Kurzgeschichten und Gedichte. Er war ein kritischer Denker und behandelte oft historische und soziale Themen in seinen Werken. Sein bekanntestes Werk ist der Roman "Bozkurtlar" (Die Grauen Wölfe), der von vielen als ein Klassiker der türkischen nationalistischen Literatur angesehen wird.
Atsız war auch politisch aktiv und gründete 1963 die radikale nationalistische Bewegung "Ülkücüler" (Idealisten), die später als "Graue Wölfe" bekannt wurde. Die Bewegung hatte eine starke Anhängerschaft unter türkischen Jugendlichen und spielte eine bedeutende Rolle in der politischen Szene der Türkei.
Atsız war jedoch auch eine umstrittene Figur, da er antibolschewistische und antisemitische Ansichten vertrat. Sein Werk und seine politischen Ansichten haben kontroverse Diskussionen über seine Haltung zu Minderheiten, die Meinungsfreiheit und den Nationalismus in der Türkei ausgelöst.
Trotz der Kontroversen bleibt Nihal Atsız eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der türkischen Literatur- und Politikgeschichte und hat einen bleibenden Einfluss sowohl auf die nationalistische Bewegung als auch auf die literarische Szene des Landes.
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